Information

Hier werden Nachrichten über den Salafismus veröffentlicht.
Was sind Salafisten?
Hier anschauen:
http://www.youtube.com/watch?v=l5HRdwsck10
(Alle Angaben ohne Gewähr)
Diese Seite richtet sich nicht gegen Muslime und den Islam.
Diese Seite soll über den Salafismus/Islamismus/Terrorismus informieren.
Es ist wichtig über Fanatiker aufzuklären, um den Frieden und die Freiheit zu sichern.
Wir wollen in Europa mit allen Menschen friedlich zusammen leben,
egal welche Herkunft, Nationalität und Religion.


::: DOKUS :::
(Achtung: Youtube ist überschwemmt mit Videos, die salafistischen/islamistischen Einfluss besitzen.
Deshalb: Schaut euch die Accounts genau an!)

1.
[DOKU] Wie Salafisten zum Terror verleiten - 2013
https://www.youtube.com/watch?v=uM2x-vgdrKM

2.
Pulverfass Deutschland - Doku über Probleme zwischen Salafisten und Rechtsradikalen
https://www.youtube.com/watch?v=H5nOuzXJOmY

3.
Salafisten, ein finsterer Verein (heute-show)
https://www.youtube.com/watch?v=Myq48smApKs

4.
Deutsche Salafisten drangsalieren weltliche Hilfsorganisationen in Syrien | REPORT MAINZ
https://www.youtube.com/watch?v=lCext-9pu9I

5.
DIE SALAFISTEN KOMMEN
https://www.youtube.com/watch?v=uWARKJSKOP4

6.
Best of 2013 Peter Scholl Latour EZP Salafisten wird durch Saudisches Geld verbreitet!!!
https://www.youtube.com/watch?v=FmV3Z6f1BQQ

7.
Frauen im Islam
https://www.youtube.com/watch?v=mb4G6tUbkD0


8.
Gülen Bewegung
http://de.wikipedia.org/wiki/Fethullah_G%C3%BClen#Deutschland
Gefahr für Deutschland - Gülen Bewegung versucht die Unterwanderung
http://www.youtube.com/watch?v=E9Q1jS7Rw9M

9.
Islamisten oder Demokraten - Die Islamische Milli Görüs / Millî Görüş / Milli Görüş
http://www.youtube.com/watch?v=EtWjumM5G88

10.
Die türkischen Graue Wölfe (Rechtsextremismus/Islamismus)
http://www.youtube.com/watch?v=_Z9LEc4qM1I

11.
Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland
(türkisch Almanya Demokratik Ülkücü Türk Dernekleri Federasyonu, ADÜTDF; kurz auch Türk Federasyon, dt. „Türkische Föderation“)
http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6deration_der_T%C3%BCrkisch-Demokratischen_Idealistenvereine_in_Deutschland



http://de.wikipedia.org/wiki/Salafismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Islamismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Mill%C3%AE_G%C3%B6r%C3%BC%C5%9F

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::: DOKUS ENDE :::


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Übersicht für 76j4725235b235b891248jv1@googlegroups.com - 14 Benachrichtigungen in 14 Themen

"Blogtrottr" <busybee@blogtrottr.com>: Jul 13 10:06AM

Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Langsam, es ist Safiyya! Teil 1
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233704
Jul 13th 2021, 09:33
 
 
Zum Muslimsein gehört es, sich von Anschuldigungen und Zweifeln fernzuhalten. Ein Muslim muss sich vor allem hüten, das ihn in solche Bereiche hineinziehen könnte. Situationen von Misstrauen und Beschuldigungen bringen  Menschen dazu, Schlechtes zu vermuten und mit der Zunge andere zu verunglimpfen. Der Gesandte (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wer sich vor Zweifeln schützt, der hat sich mit seiner Religion und Ehre gerettet" (Muslim). Ibn Radschab sagte: Das heißt, er versucht diese von allem zu befreien, das sie verunstalten könnte.
Es gibt in der prophetischen Biografie viele Belege dafür, wie sehr sich der Muslim von den Untiefen des Zweifels und des Schlechten fernhalten soll, um seine eigene Würde zu bewahren und Herzen und Zungen der Menschen zu schützen. Dazu gehört, was Al-Buchârî in seinem Sahîh-Werk von der Mutter der Mu'minûn Safiyya bint Huyayy (möge Allâh mit ihr zufrieden sein) berichtet: Sie kam zum Gesandten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), um ihn zu besuchen, während er sich in den letzten zehn Tagen des Ramadân in die Moschee zum Itikâf (ritueller Aufenthalt in der Moschee) zurückgezogen hatte. Sie unterhielt sich abends mit ihm eine Zeitlang, dann stand sie auf und wollte nach Hause gehen. Da stand der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ebenfalls auf, hielt sie zurück und ging mit ihr, bis sie die Tür der Moschee erreichte, dort wo sich die Wohnung von Umm Salama, einer Gattin des Propheten, befand. Zwei Männer von den Ansâr (medinensische Muslime) kamen vorbei, grüßten den Gesandten Allâhs und gingen schnell weiter. Da sagte ihnen der Gesandte Allâhs: „Macht langsam, es ist bloß Safiyya!" Beide sagten: „Gepriesen sei Allâh, o Gesandter Allâhs!" Es belastete sie, was der Prophet ihnen sagte (da sie vermuteten, der Prophet habe an ihnen Zweifel entdeckt; AdÜ). Da sagte er: „Wahrlich der Schaitân fließt durch den Sohn Adams, so wie das Blut durch ihn fließt. Ich fürchtete, dass er etwas (falsche Vermutungen; AdÜ) in eure Herzen einwerfen könnte."
Der Prophet hatte ihnen die Wahrheit mitgeteilt, weil er sich Sorgen machte, der Schaitân könne diesen Prophetengefährten unter den Ansâr etwas ins Herz einflüstern. Somit wäre das Kufr, und sie würden sich gegen diese Einflüsterung zur Wehr setzen müssen. Er blockierte damit dem Schaitân den Weg für Zweifel und Einflüsterungen und sagte ihnen, dass es seine Frau Safiyya (möge Allâh mit ihr zufrieden sein) sei, die bei ihm stand. Ibn Hadschar schreibt in „Fath Al-Bârî": „Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) warf ihnen beiden nicht vor, Schlechtes vermutet zu haben. Er bestätigte die Aufrichtigkeit ihres Îmâns. Doch er fürchtete für sie, dass der Schaitân ihnen etwas einflüstern könnte, da sie beide nicht vor Sünden geschützt sind. So etwas würde sie ins Verderben stürzen. Also beeilte er sich, es ihnen zügig mitzuteilen, um das Thema zu klären und den Menschen nach ihnen etwas beizubringen, falls ihnen Ähnliches passieren sollte. Al-Hâkim berichtet, dass sich As-Schâfi'î in der Sitzung von Ibn Uyaina befand, der ihn nach diesem Hadîth befragte. Da sagte As-Schâfi'î „Er (der Prophet) sagte das ihnen beiden, da er fürchtete, sie könnten in Kufr verfallen, wenn sie eine schlechte Vermutung von ihm hegten. Er beeilte sich, es ihnen mitzuteilen, um ihnen einen aufrichtigen Rat zu geben, bevor der Schaitân ihnen etwas in ihr Inneres einflüstern könnte, womit er sie vernichten würde."
Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte auch: „Wahrlich, der Schaitân fließt durch den Sohn Adams, wie das Blut fließt." Al-Ainî sagte in „Umda Al-Qâri": „Manche haben das nach der wörtlichen Bedeutung verstanden und meinen, dass Allâh der Erhabene dem Schaitân diese Macht verliehen hätte. Andere meinten, dies sei metaphorisch zu verstehen, weil der Schaitân so viele Helfer hätte und dem Menschen einflüstert. Er ist also von ihm (dem Menschen) nicht zu trennen, so wie das Blut nicht von ihm zu trennen ist. Auch wurde gesagt, dass er seine Einflüsterung in feine Poren des Körpers einflößt, welche die Einflüsterung bis zum Herzen tragen."
Al-Qurtubî sagte: „Manche Gelehrte haben dies wörtlich verstanden. Sie sagten: Allâh der Erhabene hat dem Schaitân eine Kraft verliehen, so dass er durch das Innere des Menschen fließen kann, wie es das Blut tut. Doch die meisten Gelehrten meinen, der Hadîth berichte davon, dass der Schaitân mit dem Menschen eng verbunden sei und sich seiner mittels Einflüsterungen bemächtige, ihn verführe und ihn in die Irre leiten und verderben wolle. Demnach müsse man sich vor ihm in Acht nehmen, sich vor seinen Tricks schützen und die Wege seiner Einflüsterung und Verführung versperren, selbst wenn diese noch weit entfernt lägen. Das hat der Prophet am Ende des Hadîths mit den Worten klargestellt: „Ich fürchtete nur, dass er etwas in eure Herzen einflößen könnte." Und genau auf diese Weise wird der Mensch zum Kufr gebracht. Denn von Propheten Schlechtes und Böses vermuten wäre Kufr."
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Rassismus: Ein Zeichen schwachen Glaubens
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233656
Jul 13th 2021, 09:51
 
 
Allâh sagt: „Ihr seid die beste Gemeinschaft, die für die Menschen hervorgebracht worden ist. Ihr gebietet das Rechte und verbietet das Verwerfliche und glaubt an Allâh. Und wenn die Leute der Schrift glauben würden, wäre es wahrlich besser für sie. Unter ihnen gibt es Gläubige, aber die meisten von ihnen sind Frevler" (Sûra 3:110).
Der Islâm ist das beste Mittel, um die Menschheit von allen möglichen Übeln zu befreien. Betrachten wir uns gegenseitig als individuelle Wesen mit unseren unterschiedlichen Fähigkeiten und Vorstellungen, erkennen wir die Schönheit von Allâhs Schöpfung. Doch allzu oft laufen wir in die Falle, die von Satan gelegt wurde, als Allâh Adam schuf. Iblîs (Satan) wurde hochmütig und arrogant und glaubte, er sei der Beste der Schöpfung. Allâh sagt: „Und als Wir zu den Engeln sagten: 'Werft euch vor Adam nieder!' Da warfen sie sich nieder, außer Iblîs. Er weigerte sich und verhielt sich hochmütig und gehörte zu den Ungläubigen" (Sûra 2:34). Allâh der Allmächtige erwähnt in diesem Qurânvers, dass die Ablehnung des Glaubens auf die Weigerung zurückzuführen ist, aufgrund von Hochmut Allâhs Befehl Folge zu leisten. Viele von uns sind hochmütig, weil wir auf unsere Errungenschaften, unsere Verdienste und unsere Positionen im Vergleich zu unseren Mitmenschen stolz sind. Aber ist es dies der Zweck, wozu Allâh den Menschen die Erde bewohnen ließ?
Allâh der Allmächtige sagt im Qurân: „Und wenn Allâh wollte, hätte Er euch wahrlich zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Aber (es ist so,) damit Er euch in dem, was Er euch gegeben hat prüfe. So wetteifert nach den guten Dingen! Zu Allâh wird euer aller Rückkehr sein, und dann wird Er euch kundtun, worüber ihr uneinig zu sein pflegtet" (Sûra 5:48). Zweifellos besteht Sein Plan darin, uns zu verschiedenen Arten von Menschen zu machen, damit wir unsere Vielfalt erkennen und alle Anstrengungen unternehmen, uns gegenseitig zum Allmächtigen zu führen. Anders zu sein verpflichtet uns lediglich dazu, als Einheit zu wirken, um das Gute zu fördern und das Falsche zu unterbinden.
Als vereinte Gemeinschaft, die nach Allâh strebt, müssen wir unseren Drang überwinden, unsere ethnische Zugehörigkeit oder Rasse als Mittel zu benutzen, um uns zu spalten. Jede ethnische Gruppe kämpft darum, an ihrer ererbten Identität festzuhalten, aber wenn wir das tun, laufen wir auf lange Sicht Gefahr, einen Aspekt unseres Lebens zu eliminieren, der uns zu besseren Menschen macht.
 
 
Das Armutssyndrom
Armut trennt die Menschen. Manchmal versuchen wir, unsere Errungenschaften so zur Schau zu stellen, dass sie die Fantasie der anderen bezaubern und anregen. Alles sieht gut geplant und organisiert aus, aber wenn wir hinter die Kulissen blicken, haben wir vielleicht einiges übersehen. Warum sind nicht mehr dunkelhäutige Menschen bei der Veranstaltung anwesend? Wurden sie in die Programmplanung einbezogen? Hat man alle Anstrengungen unternommen, um ihre Meinung einzuholen? Als Beobachter dieses Problems stelle ich allzu oft fest, dass Armut häufiger als nötig eine Rolle spielt. Die Gebühren für die Teilnahme an vielen Programmen sind für arme Muslime außerhalb ihrer Möglichkeiten. Auch der Standort spielt bei der Teilnahme eine entscheidende Rolle. Nicht jeder Muslim hat ein Auto, und viele sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, um sich fortzubewegen. Was bedeutet das für die Muslime in einem überwiegend weißen Amerika? Die Realität sieht so aus, dass viele Muslime heller Hautfarbe sich wohler fühlen, wenn sie als Weiße und nicht als Dunkelhäutige erkannt werden.
Das geschieht zwar nicht mit Absicht, aber unbewusst kommt dies am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit und sogar in der Moschee vor. Wenn man in den 50er, 60er und 70er Jahren in Amerika aufgewachsen ist, ging man davon aus, dass derjenige mit einer helleren Hautfarbe eine bessere Chance im Leben hätte. Daher genoss dieser Bevorzugung in der Gemeinschaft. Eine dunkle Hautfarbe als Makel wurde zum Synonym für Versagen. Dies wurde auch Menschen beigebracht, die aus anderen Ländern kamen. Die Devise lautete: „Halte dich von schwarzen Amerikanern fern."
Leider gehören Menschen dunkler Hautfarbe zu den ärmsten der Welt. Ihr Kampf ist im Laufe der Geschichte dokumentiert worden. Die einzige Sorge dieser verarmten Gruppe war der Kampf gegen die Not. Wenn du lesen kannst, kannst du lernen, und wenn du lernen kannst, kannst du Erfolg haben. Doch die Chance auf Erfolg haben nicht alle.
Eine Gemeinschaft, die weitgehend hellhäutig ist, hat eine größere Chance, ihren Bewohnern die Tür zum Aufstieg zu öffnen, als eine Gemeinschaft, in der die Bevölkerung hauptsächlich afroamerikanisch ist. Das muss aber nicht so sein. Wenn eine wohlhabende Gemeinschaft ihre Ideen mit einer scheinbar hoffnungslosen anderen Gemeinschaft teilt, um diese über das Erfolgspotenzial zu informieren, anstatt sie für ihre mangelnde Motivation zu verspotten, mit ihnen zusammenzuarbeiten und sie dazu zu motivieren, dass auch sie gedeihen kann, so ist dies ein Schritt in Richtung Gleichberechtigung.
Wenn wir nun die Wohlhabenden durch Muslime ersetzen und uns selbst betrachten, stellen wir fest, wie einige von uns die weniger Wohlhabenden in unserer Mitte vernachlässigt haben. Auf diese Weise sehen wir, woran der Gläubige zu arbeiten hat.
Wissen
„Was du nicht weißt, bringt dich um" ist ein Sprichwort, das von der Unwissenheit handelt. Allâh der Allmächtige sagt im Qurân: „Und als dein Herr zu den Engeln sagte: ‚Ich bin dabei, auf der Erde einen Statthalter einzusetzen', da sagten sie: ‚Willst Du auf ihr etwa jemanden einsetzen, der auf ihr Unheil stiftet und Blut vergießt, wo wir Dich doch lobpreisen und Deiner Heiligkeit lobsingen?' Er sagte: ‚Ich weiß, was ihr nicht wisst.' Und Er lehrte Adam die Namen alle. Hierauf legte Er sie den Engeln vor und sagte: ‚Teilt Mir deren Namen mit, wenn ihr wahrhaftig seid!' Sie sagten: ‚Preis sei Dir! Wir haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast. Du bist ja der Allwissende und Allweise" (Sûra 2:30-32).
Es liegt auf der Hand, dass wir ohne ein wahres Verständnis dafür, warum wir etwas tun, weiterhin mittellose Menschen unter uns haben werden. Das Beispiel von Adam vor den Engeln kann mit den Intelligenten und Kritischen unter uns verglichen werden. Ein Gelehrter wies darauf hin, dass der Intelligente sich der Barmherzigkeit Allâhs gegenüber Seiner Schöpfung bewusst ist, sich unterwirft und gehorcht, während derjenige, der an allem etwas auszusetzen hat, die Herrlichkeit Allâhs noch nicht begriffen hat, Seine Allmacht noch immer in Frage stellt und scheinbar nach einem Ausweg sucht. Wissen erleuchtet die Seele und nährt die Demut. Wenn wir die Rolle als Diener Allâhs einnehmen, erweitert dies unseren Blickwinkel und ruft in uns den Willen hervor, uns bereitwillig Seinen Befehlen zu unterwerfen. Erkennen wir unsere Gemeinsamkeiten und Unterschiede nicht als Verluste, sondern als Vorteile an, werden wir einander und auch Allâh näher kommen.
Um unterschwelligen Rassismus zu beseitigen, muss man erst einmal zugeben, dass es ihn gibt. Danach müssen Schritte unternommen werden, um eine zwischenmenschliche Beziehung zu pflegen und wiederzubeleben, die vor dem Menschen in früheren Zeiten bestand. Unsere Gemeinschaft kann zwar ihren Platz als wegweisende Kraft in der Welt wieder einnehmen, doch müssen wir hierzu unser Schicksal als vereinte Umma in einem Wettlauf um die ewigen Gaben Allâhs akzeptieren.
 
 
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Das Brechen der Verwandtschaftsbande – Teil 2
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233689
Jul 13th 2021, 09:50
 
 
Verlust des Paradieses:
Zur schlimmsten Strafe gehört es, dass jemandem, der die Verwandtschaftsbande gebrochen hat, der Eintritt ins Paradies verwehrt wird. Der Gesandte (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Nicht betritt das Paradies, wer (die Verwandtschaftsbande) zertrennt" (Al-Buchârî, Muslim).
Was es bedeutet, nicht das Paradies zu betreten, hat An-Nawawî (Allâh erbarme sich seiner) in seinem Kommentar zum „Sahîh Muslim" folgendermaßen beschrieben: „Dieser Hadîth wird auf zwei Weisen erklärt, die ähnlich auch im Kapitel über den Îmân behandelt wurden: Es bezieht sich auf den, der ein Brechen der Verwandtschaftsbande grundlos für erlaubt erklärt, obwohl er zweifellos weiß, dass es harâm ist. So jemand ist Kâfir, ewig im Feuer, und nie wird er das Paradies betreten. Oder es bedeutet, dass so jemand nicht sofort mit den Voraneilenden das Paradies betritt. Er wird durch verspäteten Eintritt bestraft in dem Maße, wie Allâh es will".
Ihre Taten werden nicht zu Allâh emporgehoben:
Von Abû Huraira (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) wird überliefert, dass er den Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagen hörte: „Die Taten der Kinder Adams werden Allâh, segensreich und erhaben ist Er, an jedem Donnerstagabend in der Nacht auf den Freitag vorgelegt. Allâh nimmt jedoch nicht die Tat von jemandem an, der die Verwandtschaftsbande bricht" (Ahmad).
Tadelndes über das Brechen der Verwandtschaftsbande
Yûnus ibn Ubaid sagte: „Für einen Herangewachsenen, der sich fromm (zu den Eltern; AdÜ) verhält, hofften sie auf das Paradies. Und sie fürchteten das Höllenfeuer für einen Anmaßenden, der widerspenstig (gegenüber den Eltern; AdÜ) ist."
At-Tîbî (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Allâh hält die hinterlassenen Spuren (das Vorbild; AdÜ) lange aufrecht, bei jemandem, der Kontakt zu den Verwandten pflegt. Sie verschwinden nicht rasch, so wie sie bei jemandem verschwinden, der die Verwandtschaftsbande zerreißt."
Al-Qurtubî (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Nehmt euch in Acht davor, die Verbindung zur Verwandtschaft zu zerschneiden."
Ratschlag und Lehre
Imâm Ibn Kathîr (Allâh erbarme sich seiner) schreibt in seinem Kommentar zu dem Wort Allâhs „Und es sollen diejenigen von euch, die Überfluss und Wohlstand besitzen, nicht schwören, sie würden den Verwandten, den Armen und denjenigen, die auf Allâhs Weg ausgewandert sind, nichts mehr geben, sondern sie sollen verzeihen und nachsichtig sein. Liebt ihr es (selbst) nicht, dass Allâh euch vergibt? Allâh ist Allvergebend und Barmherzig" (Sûra 24:22) Folgendes: „Gemeint ist: Schwört nicht, dass ihr keinen Kontakt mehr zu den Armen und Auswanderern unter euren Verwandten haben werdet. Hierin liegt äußerstes Mitgefühl und Barmherzigkeit für die Verbindung zur Verwandtschaft. Daher sagt Allâh: ‚(…) sondern sie sollen verzeihen und nachsichtig sein.' Gemeint ist: Verzeiht, was zuvor an Schlechtem und an Boshaftigkeit vorgefallen ist. Das gehört zur Nachsicht, zum Großmut und zur Gnade Allâhs an Seine Schöpfung, obwohl sie sich selbst Unrecht tun. Dieser Vers ist im Zusammenhang mit Abû Bakr As-Siddîq herabgekommen, als er schwor, Mistah ibn Athâtha nicht mehr zu unterstützen. Das war geschehen, nachdem er über Âischa das gesagt hatte (die Verleumdung im Ifk-Ereignis; AdÜ), was zuvor berichtet wurde. Als Allâh die Unschuld von Âischa, der Mutter der Mu'minûn, verkündet hatte und die gläubigen Gemüter zur Ruhe gekommen waren, wandte sich Allâh vergebend zu den Mu'minûn, die so etwas gesagt hatten. Wer die Strafe verdient hatte, wurde bestraft. Allâh gehört die Gnade und Gunst. Abû Bakr zeigte Mitgefühl gegenüber seinem Verwandten Mistah ibn Athâtha; er war nämlich Abû Bakrs Cousin mütterlicherseits. Er war bedürftig und besaß nichts, außer dem, womit Abû Bakr (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) ihn zu unterstützen pflegte. Auch war er einer der Auswanderer auf dem Wege Allâhs und hatte sich dabei beeilt, so dass Allâh sich ihm zuwandte. Auch er war bestraft worden. Abû Bakr war bekannt für seine Gutherzigkeit. Stets war er freigebig und voller Freundlichkeit zu Verwandten und Fremden. Der Vers ‚(…) liebt ihr es (selbst) nicht, dass Allâh euch vergibt? Allâh ist Allvergebend und Barmherzig' kam herab und bedeutet: Die Vergeltung (Strafe und Lohn) ist stets entsprechend der jeweiligen Tat. So wie du dem verzeihst, der gegenüber dir gesündigt hat, so werden Wir dir verzeihen. So wie du nachsichtig bist, werden Wir auch zu dir nachsichtig sein. Darauf sagte Abû Bakr: ‚Ja, bei Allâh, wir wünschen und lieben es, wenn unser Herr uns verzeiht.' Dann gab er Mistah von den Unterhaltszahlungen, was er ihm früher gegeben hatte und sagte: ‚Bei Allâh, nicht werde ich ihm dies jemals zurückhalten' und das war der Gegensatz zu dem, was er zuvor gesagt hatte: ‚Bei Allâh, niemals werde ich ihm etwas Nutzbringendes gewähren!' Das ist der Grund, warum Abû Bakr der ‚Siddîq' genannt wird (der bestätigt, ohne zu zögern; AdÜ)."
Lieber Leser, hast du noch einen Grund, der größer ist als der genannte, dass du fortfährst und dich darauf versteifst, die Verwandtschaftsbande zu brechen?
Geehrter Leser, wisse, dass die Verwandtschaftsbande nicht auf Belohnung oder Vergeltung mit Gleichem beruht. Der Gesandte (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Nicht gilt jemand als Bewahrer (der Verwandtschaftsbande), der mit Gleichem vergilt. Der Bewahrer ist der, welcher die Verbindung wieder aufnimmt, nachdem sie durchbrochen wurde" (Al-Buchârî).
Wir bitten Allâh, uns Frömmigkeit und das Pflegen der Verwandtschaftsbande zu gewähren. Möge Er uns und alle Muslime vor ihrem Zerreißen bewahren. Denn Er ist der Gütige, der Liebevolle und der Barmherzige. Und unser abschließendes Gebet ist: Alles Lob gehört Allâh, dem Herrn der Welten.
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
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Muslimen Schaden zuzufügen ist verboten – Teil 1
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233710
Jul 13th 2021, 09:51
 
 
Alles Lob gebührt Allâh dem Erhabenen, der die Herzen der Gläubigen miteinander verbindet und sie durch Seine Gnade zu Brüdern macht. Möge Allâh den Propheten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken, seine Familie, seine Gefährten und allen, die sich an seine Sunna halten und seiner Weisung folgen, Segen und Frieden gewähren.
Der Islâm setzt bei der Gestaltung sozialer Beziehungen zwischen den Mitgliedern einer muslimischen Gemeinschaft auf hehre Prinzipien und edle Grundsätze. Eine der wichtigsten Fundamente ist das Band der Brüderlichkeit im Glauben. Allâh der Erhabene sagt: „Die Gläubigen sind doch Brüder" (Sûra 49:10). Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Seid aufeinander nicht neidisch! Treibt die Preise nicht in die Höhe, obwohl ihr die Ware eigentlich gar nicht kaufen wollt! Schürt keinen gegenseitigen Hass unter euch! Überbietet euch nicht gegenseitig, nachdem ein Geschäft bereits abgeschlossen ist. Wendet euch nicht voneinander ab und seid – o Allâhs Diener – brüderlich zueinander! Die Gottesfurcht ist hier – und da zeigte er auf die Brust. Der Muslim ist des Muslims Bruder. Er tut ihm kein Unrecht, schaut nicht auf ihn herab und lässt ihn nicht im Stich. Es ist schlimm genug, wenn jemand seinen muslimischen Bruder verächtlich behandelt. Blut, Besitz und Ehre eines jeden Muslims sind für einen anderen Muslim verboten" (Muslim). Er erklärte sogar, ein Zeichen für die Vollkommenheit des Glaubens sei, dass ein Muslim für seinen Bruder liebt, was er für sich selbst liebt. Der Prophet sagte: „Keiner von euch ist gläubig, solange er nicht für seinen Bruder liebt, was er für sich selbst liebt" (Al-Buchârî).
Dieses Band der auf dem Glauben beruhenden Brüderlichkeit beinhaltet das Bestreben, den Muslimen zu nutzen und das Verbot, ihnen in irgendeiner Form Schaden zuzufügen. Deshalb betonen viele Texte im Buch Allâhs und in der Sunna Seines Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) diese Bedeutung. Diese Texte enthalten strenge Warnungen und schwere Vorwürfe für jene, die Muslime absichtlich verletzen oder ihnen irgendeine Form von verbalem oder körperlichem Angriff zufügen. Allâh der Erhabene sagt: „Und diejenigen, die den gläubigen Männern und den gläubigen Frauen Leid zufügen für etwas, was sie nicht begangen haben, laden damit Verleumdung und offenkundige Sünde auf sich" (Sûra 33:58). As-Sa'dî (Allâh erbarme sich seiner) schreibt in seiner Exegese: „Den Gläubigen Schaden zuzufügen ist eine schwere Sünde. Daher sagt Allâh der Erhabene: ‚Und diejenigen, die den gläubigen Männern und den gläubigen Frauen Leid zufügen für etwas, was sie nicht begangen haben …', d. h. unbegründetes Leid für keinerlei von ihnen begangenes Unrecht, das diesen Schaden rechtfertigen würde. ‚… laden damit Verleumdung und offenkundige Sünde auf sich', sie tragen die Last der Verleumdung, weil sie grundlos Schaden zugefügt haben. ‚… und offenkundige Sünde', weil sie gegen diese Menschen gefrevelt und die Unantastbarkeit und Unverletzlichkeit der Muslime missachtet haben, die Allâh der Erhabene uns zu würdigen befohlen hat. Deshalb zieht die Beleidigung eines bestimmten Gläubigen eine Ermessensstrafe nach sich, die dem Ansehen und dem Rang der beleidigten Person entspricht. Die zustehende Strafe für die Beleidigung der Prophetengefährten ist strenger. Was die Strafe für die Beleidigung von Gelehrten und rechtschaffenen Muslimen angeht, so sollte sie strenger sein als die Bestrafung für die Beleidigung anderer."
Al-Fudail ibn Iyâd (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Es ist nicht erlaubt, einem Hund oder einem Schwein ohne Recht zu schaden. Wie verhält es sich dann mit einem Menschen, der das ehrwürdigste Lebewesen ist?" Qatâda (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Hüte dich davor, einen Gläubigen zu verletzen, denn Allâh beschützt ihn, und ihn zu verletzen zieht Seinen Zorn nach sich." Ibn Radschab (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Die Texte der Scharîa betonen, dass es unzulässig ist, einem Muslim ohne Recht irgendeine Form von Schaden zuzufügen, sei es verbal oder physisch."
Allâh der Erhabene verbietet den Gläubigen, einem Muslim zu schaden, selbst wenn dieser ein bedürftiger Empfänger ihrer Spendengelder wäre. Allâh der Erhabene sagt: „Diejenigen, die ihren Besitz auf Allâhs Weg ausgeben und hierauf dem, was sie ausgegeben haben, weder Vorhaltungen noch Beleidigungen nachfolgen lassen, die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, und keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie traurig sein. Freundliche Worte und Vergebung sind besser als ein Almosen, dem Beleidigungen nachfolgen. Allâh ist unbedürftig und nachsichtig. O die ihr glaubt, macht nicht eure Almosen durch Vorhaltungen und Beleidigungen zunichte, wie derjenige, der seinen Besitz aus Augendienerei vor den Menschen ausgibt und nicht an Allâh und den Jüngsten Tag glaubt!" (Sûra 2:262-264).
Ibn Kathîr (Allâh erbarme sich seiner) schreibt zu den Worten „weder Vorhaltungen noch Beleidigungen nachfolgen lassen" in seiner Exegese Folgendes: „Allâhs Wort ‚noch Beleidigungen nachfolgen lassen' bedeutet, dass sie den Empfängern der wohltätigen Spende keinen Schaden zufügen und somit ihre Wohltat zunichtemachen." Zu den Worten „O die ihr glaubt, macht nicht eure Almosen durch Vorhaltungen und Beleidigungen zunichte" sagte Ibn Kathîr: „Allâh teilt uns mit, dass eine Tat der wohltätigen Spende zunichtegemacht wird, wenn sie von Vorhaltungen und Beleidigungen des Gebers begleitet wird. Die Belohnung für die wohltätige Spende kann nicht die Sünde der Vorhaltungen und Beleidigungen des Gebers aufheben!"
Da die Schädigung der Gläubigen einer der Gründe ist, sich den Zorn Allâhs zuzuziehen, bestieg der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) den Podest und sprach mit lauter Stimme: „O ihr, die ihr euch nur mit der Zunge zum Islâm bekennt, aber der Glaube nicht eure Herzen erreicht hat! Fügt den Muslimen keinen Schaden zu, beschämt sie nicht und verfolgt nicht ihre Fehler, denn wer auch immer nach den Fehlern seines muslimischen Bruders sucht, bei dem wird Allâh auch nach dessen Fehlern suchen. Und wenn Allâh seine Fehler verfolgt, so wird Er ihn bloßstellen, selbst wenn er sich im Inneren seines Hauses versteckt" (At-Tirmidhî). Eines Tages blickte Ibn Umar auf das Haus oder die Ka'ba und sagte: „Wie gewaltig du bist und wie gewaltig deine Unverletzlichkeit ist, aber die Unverletzlichkeit eines Gläubigen ist bei Allâh größer als die deine."
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
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Reichtum ist wie der Pflanzenwuchs im Frühling – Teil 2
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233644
Jul 13th 2021, 09:50
 
 
Der Sprachwissenschaftler Ibn Duraid sah in der rhetorischen Ausdrucksweise dieser prophetischen Warnung ein Beispiel für die prägnante Rede, die vor dem Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) kein anderer hervorgebracht habe, um diese Bedeutung zu vermitteln. Alle ähnlichen Äußerungen wurden später diesem Ausspruch entlehnt.
Der zweite Vergleich ist der eines genügsamen Menschen, der sich darauf beschränkt, sich das zu beschaffen, was er an weltlichem Gewinn benötigt, und den Rest rechtmäßig verteilt. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte über ihn: „(…) außer einem pflanzenfressenden Tier, das isst, bis es satt wird. Dann wendet es sich zur Sonne hin, entleert den Darm, uriniert, käut wieder und dann isst es wieder."
Nachdem dieses Tier gegrast hat und sein Magen voll ist, wird sein Körper schwer, und deshalb beginnt es wiederzukäuen. Dabei wird das Zerkaute weicher. Dann wird es erneut geschluckt. Danach wendet es sich der Sonne zu, damit es leichter ausscheiden kann. Hält es jedoch die Ausscheidung zurück, so kann durch Aufblähung rasch der Tod eintreten.
Al-Qâdî Iyâd (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Dies ist das Gleichnis eines Menschen, der reichlichen Wohlstand besitzt und diesen gut nützt. Er wird mit einem Tier verglichen, das Grünzeug frisst. Der Vergleich zielt auf eine Person, die ihren Reichtum rechtmäßig ausgibt. Die Ähnlichkeit besteht darin, dass dieses weidende Tier das Grünzeug frisst, bis es voll ist, und dann wieder käut, um es erneut zu fressen und zu schlucken. Ähnlich erwirbt ein Mensch Reichtum und gibt ihn dann rechtmäßig aus (, ohne ihn zurückzuhalten)."
Al-Azharî (Allâh erbarme sich seiner) meinte über diese beiden Gleichnisse zusammengefasst: „Wird dieser Hadîth in zwei Teile getrennt, so wird seine Bedeutung kaum erkennbar. Er enthält zwei Vergleiche: Der erste ist der eines Menschen, der gefräßig nach weltlichen Vergnügungen sucht und den Reichtum nicht rechtmäßig ausgibt. So jemand ist wie ein Tier, das an Überfressen zu Grunde geht. Der zweite Vergleich ist der eines Menschen, der weltliche Güter genügsam erlangt und sich ihrer bedient. Er gleicht einem Tier, das Grünzeug frisst. Dieses Grünzeug ist jedoch nicht das, was der Frühling hervorbringt, sondern samentragende Gräser (…). Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) verglich den genügsamen Menschen mit diesem grasfressenden Tier, da er weltliche Güter nicht anhäuft oder zurückhält und er nicht von Gier getrieben ist, sie sich mit ungesetzlichen Mitteln anzueignen oder sie anderen Menschen, die sie benötigen, vorzuenthalten. So jemand wird von den Übeln des weltlichen Lebens verschont, genauso wie das grasende Tier überlebt, da Weidevieh oft eingeht, wenn es die Nahrung nicht wieder käut."
Einige Kommentatoren dieses Hadîths haben die beiden Analogien ausführlich beschrieben und daraus verschiedene Gleichnisse abgeleitet. Einer von ihnen, Az-Zain ibn Al-Munîr (Allâh erbarme sich seiner), sagte: „Dieser Hadîth enthält sehr schöne Gleichnisse:
 
Er vergleicht Reichtum und sein Wachstum mit einer Pflanze und wie sie keimt.
Er vergleicht diejenigen, die mit der Anhäufung von Reichtum und weltlichem Gewinn beschäftigt sind, mit Vieh, das nur Gras frisst.
Er vergleicht das Anhäufen und Vorenthalten von Reichtum mit Unmäßigkeit beim Essen und Völlerei.
Er vergleicht geizig ausgegebenes Vermögen mit dem Dung, um den Geiz zu betonen. Es ist eine passende Metapher, welche anzeigt, wie abstoßend eine solche Handlung nach der Scharîa ist.
Er vergleicht denjenigen, der es unterlässt, Reichtum anzuhäufen, mit einem Schaf, das sich in der Sonne ausruht. Es sonnt sich und ist damit auf schönste Weise ruhig und entspannt.
Er vergleicht den Tod eines Menschen, der Reichtum anhäuft und anderen vorenthält, mit dem Verenden eines Weidetiers, das sich nicht vor dem eigenen Schaden hüten kann."
 
 
 
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
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Was ein Pilger vor dem Haddsch wissen sollte – Teil 3
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233734
Jul 13th 2021, 09:35
 
 
Man darf aus Geld, das harâm erworben wurde, den Haddsch nicht verrichten. Allerdings betrachten die Rechtsgelehrten den Haddsch aus dem Geld, das harâm ist, als rechtsgültig, wobei der Pflicht-Haddsch für einen entfällt und eine Sünde dabei vorliegt. In den Fatwas des Ägyptischen Fatwâ-Amtes heißt es: „In der Scharîa ist vorgesehen, dass der Haddsch eine Pflicht für jeden gesunden volljährigen freien Muslim im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, wenn er zum Proviant und zum Transportmittel fähig ist, wobei dies über die Wohnung und andere erforderliche Dinge und über den Unterhalt für seine Kinder bis zu seiner Rückkehr hinausgehen soll. Der Haddsch ist für einen Verschuldeten unerwünscht, wenn er kein Geld hat, durch das er die Schuld tilgen kann, es sei denn, der Gläubiger erlaubt es ihm. Es ist eine notwendige Bedingung, dass der Unterhalt halâl ist, denn der Haddsch aus dem Unterhalt, der harâm ist, wird von Allâh nicht angenommen, obwohl der Pflicht-Haddsch für den Menschen erfüllt ist, selbst wenn der Unterhalt usurpiert ist. Es gibt keinen Widerspruch zwischen dem Erfülltsein des Pflicht-Haddsch und dessen Nicht-Annahme. Der Mensch wird in diesem Fall für den Haddsch nicht belohnt, weil sein Haddsch nicht angenommen wird. Er wird jedoch im Jenseits nicht bestraft wie jemand, der den Haddsch unterlassen hat."
Als Beweis dafür führt man auch folgende Worte des Imâm An-Nawawî (Allah erbarme sich seiner) an: „Wenn jemand aus dem harâm erworbenen Geld oder auf einem usurpierten Reittier den Haddsch verrichtet, begeht er eine Sünde, allerdings ist sein Haddsch nach unserer Meinung [der Schafiiten] rechtsgültig und genügt ihm. Diese Meinung vertreten auch Abû Hanifa, Mâlik und Al-Abdarî, wobei die meisten Rechtsgelehrten dieser Meinung beipflichten."
Ist nun der Vater zum Haddsch an Stelle seines Sohnes oder vice versa verpflichtet?
Man fragte Scheich Ibn Al-Uthaimîn (Allah erbarme sich seiner) darüber und er antwortete: „Das ist keine Pflicht, denn die rituellen Anbetungshandlungen sind von der Fähigkeit abhängig, wobei die Fähigkeit nicht durch Andere erfolgt. Dementsprechend ist keine der beiden Parteien gegenüber der anderen verpflichtet. Wenn der Vater indes von seinem vermögenden Sohn den Unterhalt des Haddsch verlangt, gilt sein Geben als vorgeschriebene Pietät [gegenüber den Eltern], zu der man augefordert ist. So ist dies gemäß dieser Anschauung eine Pflicht."
Die meisten Gelehrten vertreten die Meinung, dass es mit der Frau im Haddsch einen Mahram geben muss, im Gegensatz zu den Schafiiten, die meinen, dass eine Frau in Begleitung zuverlässiger Frauen oder bei einem sicheren Weg den Haddsch allein durchführen darf. In diesem Fall darf der Ehemann es seiner Ehefrau nicht verwehren den Pflicht-Haddsch zu verrichten. Das Ständige Komitee Saudi-Arabiens für Erteilung von Fatwas und Forschungen beantwortet diese Frage wie folgt: „Der erstmalige Haddsch ist eine Pflicht, wenn die Bedingungen der Fähigkeit erfüllt werden, wobei die Erlaubnis des Ehemannes zu diesen Bedingungen nicht gehört. Er darf ihr dementsprechend den Pflicht-Haddsch nicht verwehren. Vielmehr soll er mit ihr beim Verrichten dieser Pflicht zusammenarbeiten." Diese gilt nur für den Pflicht-Haddsch. Was den freiwilligen Haddsch betrifft, so darf er ihr diesen verwehren, wenn er dies will, und zwar gemäß den Worten des hanbalitischen Imâm Ibn Qudâma: „Dies gilt für den Pflicht-Haddsch. Was den freiwilligen Haddsch angeht, so überlieferte Ibn Al-Mundhir den Konsensus, dass der Ehemann seiner Frau verwehren darf den freiwilligen Haddsch zu verrichten, denn das Recht des Ehemannes ist für sie eine Pflicht. So darf sie diese nicht mit etwas versäumen, was für sie keine Pflicht ist."
Die Erlaubnis der Eltern ist für den Pflicht-Haddsch keine Bedingung, während sie für einen freiwilligen Haddsch eine Bedingung ist. Diesbezüglich sagt Imâm An-Nawawî (Allah erbarme sich seiner): „Die Eltern dürfen dem Kind den freiwilligen Haddsch verwehren, wobei beide keine Sünde dabei begehen. Sie dürfen ihm jedoch nicht untersagen den Pflicht-Haddsch durchzuführen, wobei sie eine Sünde begehen, wenn sie ihm dies untersagen. Wenn er ohne ihre Erlaubnis den Haddsch verrichtet hat, ist sein Haddsch absolut zulässig. Er begeht allerdings eine Sünde, wenn er ohne ihre Erlaubnis zum freiwilligen Haddsch reist."
Man darf einem Armen aus dem Vermögen der Zakâ geben, damit er den Haddsch verrichten kann. Dies stellt die Meinung von Ibn Umar dar, und zwar gemäß einer Überlieferung von ihm: „Der Haddsch ist wahrhaftig eine Art Einsatz um Allâhs willen." [Ibn Umar will damit sagen, dass ein Haddschi, der kein Vermögen hat, zu den Zakâ-Berechtigten gehört, und zwar als eine Art Einsatz um Allâhs willen.]
Demgemäß erteilte Imâm Ibn Taimiya (Allah erbarme sich seiner) eine Fatwa, in der er sagte: „Wenn jemand den Pflicht-Haddsch nicht verrichtet, während er arm ist, soll man ihm Geld geben, mit dem er den Haddsch verrichten kann."
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Reichtum ist wie der Pflanzenwuchs im Frühling – Teil 1
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233641
Jul 13th 2021, 09:34
 
 
Gleichnisse sind ein prophetisches rhetorisches Mittel von großer Wirkung. Sie verbinden verstandesmäßige Konzepte mit der Sinneswahrnehmung, um die Menschen zum Guten anzuleiten und sie vom Schlechten abzuhalten. Zwar mag es solche Vergleiche im Arabischen immer schon gegeben haben, aber die vom Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) eingesetzten Vergleiche sind wirkungsvoller, prägnanter und nützlicher, da ihm die Gabe der klaren und knappen Ausdrucksweise geschenkt wurde. Er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) benutzte Gleichnisse für viele Zwecke, u. a. um die Muslime von dem fernzuhalten, was für sie und ihre Religion schädlich ist, so z. B. in folgendem Hadîth:
Es wurde unter Berufung auf Abû Sa'îd Al-Chudrî (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) berichtet, dass der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) einmal zu den Menschen sagte: „O ihr Menschen, bei Allâh, ich fürchte für euch nichts als den Schmuck des weltlichen Lebens, den euch Allâh gewähren wird." Daraufhin sagte ein Mann: „O Gesandter Allâhs, bringt Gutes Böses hervor?" Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) schwieg eine Weile und sagte dann: „Was hast du gesagt?" Er antwortete: „O Gesandter Allâhs, ich sagte: ‚Bringt das Gute Böses hervor?'" Der Gesandte Allâhs entgegnete: „Das Gute bringt nichts anderes als das Gute hervor. Aber ist es (d. h. der Schmuck des weltlichen Lebens) wirklich gut? Unter dem, was der Frühling sprießen lässt, gibt es Pflanzen, die diejenigen (Tiere), die sich an ihnen überessen, entweder zum Tode bringen oder sie dem Tod nahe kommen lassen. Das befällt alle außer einem pflanzenfressenden Tier, das isst, bis es satt wird. Dann wendet es sich zur Sonne hin, entleert den Darm, uriniert, käut wieder und dann isst es wieder. Wer also Geld nimmt, auf das er ein Recht hat, so wird es für ihn gesegnet. Wer aber Geld nimmt, ohne dass er darauf ein Recht hat, der ist demjenigen ähnlich, der isst, aber sich nicht sättigt" (Muslim).
Die Frage des Mannes „O Gesandter Allâhs, bringt Gutes etwa Böses hervor?", bezieht sich auf die Aussage des Gesandten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „O ihr Menschen, bei Allâh, ich fürchte für euch nichts als den Schmuck des weltlichen Lebens, den Allâh euch gewähren wird." Es ist, als ob der Mann sagen wollte: „Wir erlangen die weltlichen Güter rechtmäßig, wie zum Beispiel Kriegsbeute, die gut (und erlaubt) ist. Wie kann dann Gutes Böses hervorbringen? Daraufhin erklärte ihm der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), dass zwar das wahrhaft Gute nichts anderes als Gutes hervorbringt, aber die Zierde des weltlichen Lebens anders sei: Sie bringt Fitna (Versuchung), Konkurrenz und Ablenkung von der gebotenen Hingabe an das Jenseits hervor. (zusammengefasst aus An-Nawawîs Erklärung).
In diesem Hadîth stellt der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zwei Vergleiche auf: Im ersten nennt er jemanden, der Reichtum anhäuft und auf mildtätige Spenden verzichtet. Im zweiten jemanden, der Mäßigkeit übt und von seinem Reichtum spendet.
Der erste Vergleich bezieht sich auf eine Person, die extravagant lebt und weltliche Dinge anhäuft, was ihn schließlich in sein Unglück und seinen Untergang führt. Darauf deutet seine Aussage: „Unter dem, was der Frühling sprießen lässt, gibt es Pflanzen, die diejenigen (Tiere), die sich an ihnen überessen, entweder zum Tode bringen oder sie dem Tod nahe kommen lassen." Nach Ibn Battâl ist das Gleichnis folgendermaßen zu verstehen: "Vieh isst gerne von den Frühlingspflanzen, so dass es sich überfrisst und dadurch stirbt oder fast verendet. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) verglich jemanden, der weltliche Dinge mit allen Mitteln, ob rechtmäßig oder unrechtmäßig, anhäuft, und der sich weder mit dem begnügt, was seinen Bedürfnissen entspricht, noch es auf rechtmäßige Weise ausgibt, so wie Allâh es vorgesehen hat, mit Vieh: in dem Sinne, dass er durch den Schmuck des weltlichen Lebens in Versuchung geführt wird und daraus sein Untergang resultiert. Er ähnelt jemandem, der sich überfrisst und an Völlerei stirbt. Er verursacht seine eigene Zerstörung durch das, was er als gut und angenehm empfindet. Dieser Vergleich warnt davor, sich dem weltlichen Leben zuzuneigen und den weltlichen Vergnügungen hinterher zu laufen" (Zitat zusammengefasst).
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Das Brechen der Verwandtschaftsbande – Teil 1
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233686
Jul 13th 2021, 09:50
 
 
Zu den ersten gesellschaftlichen Prinzipien des Islâms gehört es, die Gemeinschaft der Muslime als einen allgemeinen und umfassenden Körper zu stärken. Am meisten Vorrecht darauf haben die Blutsverwandten. Sie haben das Recht auf Brüderlichkeit im Islâm und auf Verwandtschaftsbande.
Den Verwandten Schlechtes antun oder sich davor drücken, ihnen ihre Rechte zu gewähren, ist eine Eigenschaft, die nur den verlustreichsten Menschen zukommt: denen, die zerreißen, was Allâh zu verbinden geboten hat. Das ist ein großes Verbrechen und gehört zu den großen Sünden. Und doch fügt manch einer unter den Menschen anderen das Schlimmste zu, was man mit eigenen Augen sehen und selbst hören kann: dass man die Verbindung zu den Blutsverwandten abbricht, wo doch der Mensch mit der Anlage erschaffen wurde, sie zu lieben, ihnen Gutes zu tun und sie zu ehren. Dies ist in manchen Gesellschaften völlig alltäglich geworden, so dass wir hören, wie einer der beiden Elternteile gezwungen ist, sich an das Gericht zu wenden, um ein Recht auf Versorgung zu erstreiten oder um Schutz und Obhut durch den eigenen Sohn zu erhalten. Dies, obwohl er der Grund für die Existenz seines Kindes ist! So etwas macht nur jemand, dessen Herz hart geworden und dessen Tugendhaftigkeit verloren gegangen ist und der kein Gefühl für Verantwortung mehr besitzt.
Was unter Blutsverwandtschaft zu verstehen ist
Blutsverwandt sind die Verwandten, die auf der mütterlichen oder väterlichen Seite verwandt sind: Väter, Mütter, Großväter, Großmütter, Kinder und Enkel (männlich und weiblich) und die Kinder der Schwester – alle sind blutsverwandt, sowie Brüder, Schwestern und deren Kinder. Auch Onkel und Tanten auf beiden Seiten und deren Kinder sind blutsverwandt und gemeint, wenn Allâh der Erhabene sagt: „Aber die Blutsverwandten stehen einander am nächsten" (Sûra 8:75).
Das Brechen der Verwandtschaftsbande
Die Bande der Verwandtschaft werden gebrochen, wenn man den Kontakt zu ihnen unterlässt, sie nicht mehr besucht, obwohl es möglich ist, nicht mehr an schönen Anlässen die Freude mit ihnen teilt und sie nicht mehr bei traurigen Anlässen tröstet. Auch passiert dies, wenn man andere vor ihnen bevorzugt, wenn es um Kontakte oder Geschenke geht, denn sie sind hierzu eigentlich mehr berechtigt als andere.
Die Strafe für das Brechen der Verwandtschaftsbande
Sie werden im Buche Allâhs verflucht:
Allâh der Erhabene sagt: „Werdet ihr vielleicht, wenn ihr euch abkehrt, auf der Erde Unheil stiften und eure Verwandtschaftsbande zerreißen? Das sind diejenigen, die Allâh verflucht; so macht Er sie taub und lässt ihr Augenlicht erblinden" (Sûra 47:22-23).
Ali ibn Al-Husain sagte seinem Sohn: „Mein Sohn, keiner, der die Verwandtschaftsbande bricht, möge dich begleiten. Denn ich sehe, dass er im Buch Allâhs an drei Stellen verflucht ist. Zwei von diesen Qurân-Stellen sind folgende: Die oben zitierte Stelle und „Diejenigen, die den Bund Allâhs nach seiner Abmachung brechen und das trennen, was Allâh befohlen hat, dass (es) verbunden werden soll, und auf der Erde Unheil stiften, für sie gibt es den Fluch und eine schlimme Wohnstätte" (Sûra 13:25). Die dritte Stelle haben wir nicht ausdrücklich gefunden. Möglicherweise meinte er damit das Wort des Erhabenen: „Die Allâhs Bund nach seiner Abmachung brechen und trennen, was Allâh befohlen hat, dass es verbunden werden soll, und auf der Erde Unheil stiften – das sind die Verlierer" (Sûra 2:27). Allâh weiß es am besten.
Brecher der Verwandtschaftsbande sind Frevler und im Verlust:
Allâh der Erhabene sagt: „(…) doch lässt Er damit nur die Frevler in die Irre gehen, die Allâhs Bund nach seiner Abmachung brechen und trennen, was Allâh befohlen hat, dass es verbunden werden soll, und auf der Erde Unheil stiften – das sind die Verlierer" (Sûra 2:26, 27). Allâh hat es zu den Eigenschaften der Frevler, Verlierer und Abgeirrten erklärt, wenn man zerreißt, was Allâh zu verbinden geboten hat; und darunter fällt der Kontakt zu den Verwandten. Den Brecher der Verwandtschaftsbande erreicht schon in dieser Welt eine schnelle Strafe – zuzüglich zu dem, was ihm als jenseitige Bestrafung aufgehoben wird.
Abû Bakr (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überliefert, dass der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Für keine Sünde ist es passender, dass Allâh die Strafe für den sie Ausführenden in dieser Welt beschleunigt und davon etwas für das Jenseits aufhebt, als das eigenmächtige Überschreiten der Grenzen (Baghy) und das Brechen der Verwandtschaftsbande" (Abû Dâwûd, At-Tirmidhî, Ibn Mâdscha).
Wie wahr das ist, sehen wir in der Realität von heute. Wer die Verwandtschaftsbande durchbricht, den sieht man oftmals erschöpft vom Leben und unruhig. Er hat keinen Segen in seinem Lebensunterhalt und er wird von den Menschen verworfen. Seine Lage ist rastlos und sein Geist kommt nicht zur Ruhe.
Von Abû Huraira (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) wird überliefert, dass der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wahrlich Allâh der Erhabene hat die Geschöpfe ins Dasein gebracht. Als Er mit ihnen fertig war, stand die Verwandtschaftsbande (wörtl. die Gebärmutter) auf und sagte: ‚Das ist der Rang für denjenigen, der Zuflucht bei Dir vor dem Zerreißen der Verwandtschaftsbande sucht.' Allâh sagte: ‚Ja. Bist du nicht zufrieden damit, dass Ich die Verbindung zu dem aufrechterhalte, der sie zu dir aufrechterhält, und dass Ich sie breche mit dem, der die Verbindung zu dir unterbricht?' Sie bejahte. Da sagte Er: ‚So wird dies für dich sein'" (Al-Buchârî).
Wie schlimm ist die Lage von jemandem, zu dem Allâh die Verbindung unterbricht. Wer könnte etwas verbinden, wenn Allâh es unterbrochen hat!
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
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Muslimen Schaden zuzufügen ist verboten – Teil 2
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233713
Jul 13th 2021, 09:48
 
 
Unser Prophet hat vor vielen Aspekten der Schädigung gewarnt, auch in Angelegenheiten, welche die Menschen vielleicht unterschätzen und als unbedeutend ansehen. Beispielsweise sagte er: „Hütet euch vor dem Sitzen an den Straßen!" Die Leute sagten zu ihm: „Wir können nichts dafür; denn es sind unsere Treffpunkte, an denen wir uns miteinander unterhalten!" Er entgegnete: „Also, wenn ihr schon da sein müsst, so sorgt dafür, dass ihr das Wegerecht bewahrt!" Sie fragten: „Und was ist das Wegerecht?" Er antwortete: „Senkt eure Blicke, belästigt niemanden, erwidert den Friedensgruß, gebietet das Rechte und verbietet das Verwerfliche!" (Muslim).
Die Rücksicht der erhabenen Scharîa, den Gläubigen keinen Schaden zuzufügen, zeigt sich in der Warnung, etwas zum Nachteil der Gläubigen zu tun, selbst wenn der Handelnde eine gute Absicht hat und ein edles Ziel verfolgt. Eines Freitags betrat ein Mann die Moschee und trat über die Leute hinweg, während der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) die Predigt hielt. Der Prophet sagte zu ihm: „Setzt dich hin, du hast bereits Schaden zugefügt!" (Abû Dâwûd). Er betonte auch die gütige Umsicht so sehr, dass er sagte: „Wenn drei von euch zusammen sind, dann dürfen sich zwei von euch nicht unter Ausschluss des Dritten privat unterhalten, denn dies verletzt den Gläubigen, und Allâh missbilligt die Verletzung eines Gläubigen." Falls dies also die Regel in solchen Situationen ist, kann man sich denken, wie schlimm die absichtliche und vorsätzliche Schädigung eines Muslims ist, um persönliche Ziele zu erreichen und weltliche Vorteile zu erlangen!
Da es gemäß unserer Scharîa verboten ist, Menschen ohne Recht Schaden zuzufügen, wiegt die Sünde schwerer, wenn es sich beim Geschädigten um einen Nachbar oder einen rechtschaffenen Menschen handelt. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen) sagte: „Wer an Allâh und den Jüngste Tag glaubt, der soll seinem Nachbarn keinen Schaden zufügen" (Al-Buchârî). Außerdem sagte er (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Derjenige, dessen Nachbar nicht vor seinem Übel sicher ist, wird nicht ins Paradies eintreten" (Muslim).
Von einem Muslim Schaden abzuwehren ist eine Handlung des Gehorsams gegenüber Allâh und ein Mittel, sich Ihm zu nähern:
 
Von einem Muslim Schaden abzuwenden ist eine lobenswerte und wünschenswerte Handlung vor dem Herrn der Welten. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen) sagte: „Meine Gemeinschaft wurde mir mit ihren guten und schlechten Taten gezeigt. Da sah ich unter den guten Taten das Entfernen von etwas Störendem aus dem Weg. Und unter den schlechten Taten sah ich das Ausspucken in der Moschee, ohne dass es bedeckt wird" (Muslim). Imâm Muslim verzeichnete in seiner Sammlung Folgendes: Nach einer Überlieferung von Abû Huraira (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) sagte der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Einmal war ein Mann unterwegs und fand einen Ast und sagte: ‚Ich werde diesen beseitigen, damit Muslime sich nicht verletzen. Er hob ihn fort und Allâh ließ ihn ins Paradies eintreten" (Muslim).
Die Scharîa betrachtet diese Handlung als Wohltätigkeit, denn der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Für jedes Glied des Menschen ist an jedem Tag, an dem die Sonne aufgeht, ein Almosen (Sadaqa) fällig. Dass er zwischen zwei Personen für Gerechtigkeit sorgt, ist ein Almosen, und dass er einem Mann auf sein Reittier hilft, indem er ihn darauf hebt oder dessen Nutzgüter darauf hebt, ist ein Almosen, und das gute Wort ist ein Almosen, und jeder Schritt, den er zum Gebet geht, ist ein Almosen, und dass er Störendes von der Straße wegräumt, ist ein Almosen" (Al-Buchârî).
Die rechtschaffenen Vorfahren kannten diese Texte, handelten nach ihnen und rieten anderen, sich daran zu halten. Ar-Rabî ibn Chuthaim (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Es gibt zwei Arten von Menschen: einen Gläubigen, so schade ihm nicht; und ein unbesonnen und ungestüm Handelnder, handele nicht genauso unbesonnen an ihm."
Yahya ibn Mu'âdh Ar-Râzî (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Deine Haltung gegenüber einem Gläubigen sei eine der folgenden drei: Wenn du ihm keinen Nutzen stiftest, dann schade ihm nicht; wenn du seinem Herzen kein Glück bescherst, dann bereite ihm keinen Kummer; und wenn du ihn nicht lobst, dann tadele ihn nicht."
Das Zufügen von Schaden ist eine ungerechte Handlung
Muslime zu verletzen ist eine Form der Ungerechtigkeit, und alle Formen von Ungerechtigkeit sind im Islâm verboten. Wer Muslimen zu Unrecht Schaden zufügt, möge daran denken, dass ihre Opfer eine tödliche Waffe haben. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Hüte dich vor dem Bittgebet des Unterdrückten, denn es gelangt ohne Hindernis direkt zu Allâh!" (Muslim). Wer auch immer es wagt, Muslimen zu Unrecht zu schaden, sollte bereuen, diese Sünde aufgeben und es unterlassen, ihnen zu schaden, bevor der Tag der Auferstehung kommt, an dem Allâh zwischen ihm und denjenigen, denen Unrecht getan wurde, richten wird. An solch einem Tag nützen weder Reichtum noch Nachkommenschaft. Abû Huraira (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überlieferte, dass Allâhs Gesandter (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wisst ihr, wer wirklich völlig mittellos ist?" Sie antworteten: „Völlig mittellos ist derjenige, der weder Geld noch Besitz hat." Daraufhin sagte er: „Der Mittellose in meiner Gemeinschaft ist derjenige, der am Tage des Gerichts mit einer guten Anzahl von Gebeten und Fasten und Zakâ erscheint wird, doch hat er auch jemanden misshandelt, jemanden verunglimpft, die Waren einer anderen Person unterschlagen, jemanden getötet oder eine andere Person geschlagen. Dann wird dem einen ein Teil seiner guten Taten gegeben und dem anderen ein Teil seiner guten Taten. Und wenn seine guten Taten vergeben sind, bevor er Rechenschaft abgelegt hat, dann werden Sünden der anderen (ungerecht Behandelten) auf ihn übertragen, und er wird ins Höllenfeuer geworfen werden" (Muslim).
Hütet euch davor, euren muslimischen Brüdern zu schaden, denn dies bringt euch in eine schlimme Lage. Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wer Muslimen auf ihren Wegen Schaden zufügt, verdient ihren Fluch." Als man zum Propheten Folgendes sagte: „Die Soundso betet nachts freiwillig, fastet, tut Gutes und spendet Almosen. Allerdings belästigt sie ihre Nachbarn mit ihrer Zunge." Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „In ihr ist nichts Gutes. Sie ist im Höllenfeuer."
Wir bitten Allâh den Erhabenen uns mit Vergebung und Wohlergehen in diesem irdischen Leben und im Jenseits zu segnen. Alles Lob gebührt Allâh, dem Herrn der gesamten Schöpfung.
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Warum entscheiden sich Frauen für den Islâm?
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233659
Jul 13th 2021, 09:52
 
 
Diese Frage wird muslimischen Frauen täglich gestellt. Warum bist du Muslimin geworden? Warum trägst du das? Warum machst du dies und das? Die Liste der Fragen ist lang.
Seit ich den Islâm vor zwölf Jahren angenommen habe, bin ich mittlerweile gegenüber den unzähligen Andeutungen und geschmacklosen Kommentaren engstirniger Menschen in der Welt, die meinen, ich hätte alles für meinen Mann getan, abgehärtet; aber dennoch lasse ich mich hin und wieder durch diese Bemerkungen aus der Fassung bringen. Genauer gesagt: Diese Menschen beleidigen sowohl mich als auch jede andere muslimische Frau. Ich bin mir sicher, dass auch du irgendwann in deinem Leben ähnliche Erfahrungen machen wirst. Das haben bereits alle erlebt, die ich kenne. Ich kenne viele Schwestern, die viel aufgegeben haben, als sie den Islâm annahmen – einige verloren ihre Familie, Freunde, Wohlstand und andere ihre Karriere. Sie gaben alles für ihre Religion auf – für ihren Schöpfer und für eine Gelegenheit, in das Paradies aufgenommen zu werden. Sie sind intelligente, gebildete und schöne Frauen. Diese Frauen haben keine muslimischen Männer geheiratet, nur weil sie all diese Annehmlichkeiten des Lebens nicht haben konnten und ihnen keine andere Möglichkeit blieb. Sie trafen ihre Entscheidung mit Bedacht.
„Wer hätte eine bessere Religion, als wer sein Gesicht Allâh hingibt und dabei Gutes tut und dem Glaubensbekenntnis Ibrâhîms folgt, (als) Anhänger des rechten Glaubens? Und Allâh nahm sich Ibrâhîm zum Freund" (Sûra 4:125).
Jahrelang wurde ich immer nervös, wenn ich mit den Fragen von Nichtmuslimen konfrontiert wurde. Ich glaube, ich war überrascht, als ich Muslimin wurde, denn plötzlich stellten mir Menschen, die ich noch nie getroffen hatte, ungehemmt persönliche Fragen über mein Leben. So etwas ist noch nie zuvor auf eine so persönliche Art und Weise geschehen. Ich erinnere mich, dass mich einmal eine junge Kassiererin im Lebensmittelgeschäft fragte, ob ich „das ganze Zeug" trage, weil mein Mann „da drüben" mich dazu gezwungen hat. Ich versuchte in aller Eile im Wirrwarr des Einkaufens eine ausführliche Antwort zu geben. Ehe ich mich versah, war ich vor lauter Aufregung über meine Worte gestolpert und konnte meinen Standpunkt nicht erklären. Zu diesem Zeitpunkt starrten mich die Leute in der Schlange hinter mir an und baten mich, mich zu beeilen. Ich kam mir dumm vor und fragte mich, warum ich zugelassen hatte, dass das Gespräch so außer Kontrolle geriet. Warum habe ich stattdessen nicht dies oder jenes gesagt – ich zweifelte an mir selbst und ging das Gespräch in Gedanken immer wieder durch. Was hätte ich sagen können, das überzeugender gewesen wäre?
Daraufhin entwickelte ich eine Strategie. Ich wollte vorbereitet sein. Ich dachte: „Okay, ich lasse mir eine Standardantwort einfallen." Auf diese Weise würde ich nicht überrumpelt werden, wie es in der Vergangenheit immer der Fall war. Es schien mir, als würde ich immer zu den ungelegensten Momenten damit konfrontiert werden – wie zum Beispiel zu der Zeit, als ich auf dem Weg zu einem Arzttermin im Geschäft für Babynahrung vorbeischauen musste und bereits fünfzehn Minuten Verspätung hatte. Als ich auf dem Parkplatz des Geschäfts ankam, sah ich, dass meine Tochter eine schmutzige Windel hatte. Da bin ich also in der Mittagshitze mitten im Sommer über den Rücksitz geklettert und habe versucht, eine stinkende Windel zu wechseln. Eine Dame kam in aller Ruhe auf mich zu und wollte eine Art Pseudodebatte über meine Annahme des Islâm führen. Es war klar, dass sie voreingenommen war, was meine Gründe für die Annahme des Islâm anging. Ob diese Gründe der Tatsache entsprechen oder nicht, war ihr eigentlich egal, sie verschwendete meine Zeit. Viele von euch haben schon ähnliche Situationen erlebt. Es ist gelinde gesagt frustrierend. Nicht wahr?
„So ertrage standhaft, was sie sagen, und lobpreise deinen Herrn vor dem Aufgang der Sonne und vor ihrem Untergang, und zu (verschiedenen) Stunden der Nacht preise (Ihn) und (ebenso) an den Enden des Tages, auf dass du zufrieden sein mögest" (Sûra 20:130).
Wie ich bereits sagte, haben mich im Laufe der Jahre diese Art von aufdringlichen Debatten und diese Art von Bemerkungen abgehärtet. Es hat wirklich einige Zeit gedauert, bis ich meine eigene Entscheidung richtig einschätzen konnte. Aber schließlich wurde mir klar, was ich mich die ganze Zeit hätte fragen sollen: Warum befand ich mich in der Defensive und versuchte, mein Leben in weniger als 45 Sekunden zu erklären?  Irgendwie hatte ich anderen erlaubt, meine Meinung zu beeinflussen. Tatsache ist, dass wir Muslime geworden sind, weil wir uns dafür entschieden haben. Erinnert euch daran, wenn euch jemand fragt, warum ihr Musliminnen geworden seid, oder wenn jemand andeutet, dass ihr es für euren Ehemann getan habt. Stellt eine Gegenfrage: Warum ist er Christ oder sonst was geworden, falls er seine Religion überhaupt praktiziert? Er soll sich selbst erklären. Warum müssen wir unsere Entscheidung diesen Menschen gegenüber rechtfertigen? Wir brauchen keine Erklärungen abgeben – es sei denn, sie sind aufrichtig und nicht nur spöttisch. Als wir unsere Entscheidung trafen, den Islâm anzunehmen, war uns bewusst, dass diese Entscheidung unser ganzes Leben verändert. So etwas haben wir nicht spontan entschieden. Wir wussten genau, worauf wir uns einließen: die Verpflichtung zu all dem, was mit der Ausübung unserer Religion einhergeht, buchstäblich von Kopf bis Fuß.
Die meisten christlichen Frauen in der Welt sind von Geburt an Christinnen. Sie wiederholen den Zyklus, in dem sie das praktizieren, was ihre Eltern vor ihnen getan haben. Etwas anderes kennen diese Frauen nicht. Sieh es so: Wenn du nie den Hinterhof verlässt, um die Umgebung zu erkunden, wirst du nie verstehen, dass es da draußen mehr im Leben gibt. Al-Hamdulillâh, Allâh segnete uns mit der Fähigkeit, über den Zaun zu blicken und das Tor unseres Hofes zu öffnen. Auf diese Weise können wir den Islâm für uns entdecken; eine Religion, unter der alle Menschen gleich sind, lange vor der Gleichberechtigung. Der Islâm gewährte den Frauen Rechte und Freiheiten, bevor es überhaupt die Idee für eine Frauenbewegung gab. Diese Religion lieferte uns bereits vor langer Zeit erstaunliche wissenschaftliche Fakten, die erst heute von Wissenschaftlern nachvollzogen werden können. Eine Religion mit einer einfachen Wahrheit: Es gibt nur einen Gott – Allâh.
Und dennoch werden wir manchmal nervös, wenn wir mit Nichtmuslimen zusammenkommen, die uns ausfragen wollen. Wir haben das Gefühl, unbedingt die Dinge erläutern zu müssen. Dabei wollen wir stets alles klarstellen. Aber anstatt unsere Zeit und Mühe mit denen zu vergeuden, die uns verspotten oder wir den Versuch unternehmen, mittels Redekunst irgendwelche Antworten zu finden, lassen wir unseren Schöpfer sprechen. Im Qurân teilt uns Allâh mit, wie wir antworten sollen: „Und streitet mit den Leuten der Schrift nur in bester Weise, außer denjenigen von ihnen, die Unrecht tun. Und sagt: ‚Wir glauben an das, was (als Offenbarung) zu uns herabgesandt worden ist und zu euch herabgesandt worden ist; unser Gott und euer Gott ist Einer, und wir sind Ihm ergeben'" (Sûra 29:46). Diese Antwort bedarf keiner weiteren Erklärung. Diskussion beendet.
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Langsam, es ist Safiyya! Teil 2
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233707
Jul 13th 2021, 09:33
 
 
Diese prophetische Vorgehensweise enthält viele Lehren. Al-Chattâbî sagte: „Durch diesen Hadîth wird erkannt, dass es für den Menschen erwünscht (mustahabb) ist, vor jeder verhassten Sache zu warnen. Durch so etwas könnten falsche Vermutungen entstehen und im Herzen auftreten. Man muss den Menschen Wohlbefinden wünschen, indem man sie von Zweifeln befreit."
Ibn Hadschar sagte: „In diesem Hadîth sind viele Lehren, darunter: Wer sich in die Moschee zum Itikâf zurückgezogen hat, darf sich mit Erlaubtem beschäftigen, also z. B. einen Besucher begleiten, zusammen mit ihm aufstehen, sich mit anderen unterhalten, sich mit der eigenen Ehefrau treffen und als Frau den Ehemann im Itikâf besuchen. Der Prophet zeigt damit sein Mitgefühl für seine Gemeinschaft und leitet sie zu dem, was sie vor Sünde schützt. Darin ist auch eine Warnung, dass man sich von schlechten Vermutungen zurückhalten, sich vor den Ränken des Schaitâns schützen und Entschuldigungsgründe (für andere) suchen solle."
Ibn Uthaimîn (Allâh erbarme sich seiner) schreibt über den Nutzen und die Lehren aus dieser prophetischen Haltung: „Zum schönen Charakter des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) im Umgang mit seiner Familie gehört: Es ist erlaubt, dass die Ehefrau ihren Mann im Itikâf besucht. Dies bricht nicht den Itikâf. Auch gehört es sich, dass man die Familie zur Verabschiedung begleitet, wenn sie aufbrechen und es Nacht ist oder eine andere Zeit, wo man sich um sie Sorgen machen könnte. Auch lernen wir daraus, dass der Mensch alle Gründe für Zweifel aus den Herzen anderer ausräumen muss. Wenn z. B. ein anderer von einem etwas Schlechtes vermutet, dann soll man das beseitigen, indem man ihn informiert, wie es wirklich ist. Dies, damit nicht im Herzen etwas (wie Misstrauen) entsteht. Darunter gehört auch, dass man Subhânallâh (Gepriesen sei Allâh!) sagen soll, wenn man sich über etwas wundert. So hatten es die beiden Ansâr gemacht und der Prophet hatte das bestätigt. Ebenso: Das Mitgefühl des Propheten für seine Gemeinschaft und wie er sie vor Übel schützen wollte."
Bekanntlich ist unser Prophet Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) das großartigste Geschöpf und der vorzüglichste unter den Propheten. Sein Vorrang und sein Rang sind über jeden Zweifel erhaben. Trotzdem klärte er seine Gefährten darüber auf, dass es seine Gattin Safiyya (möge Allâh mit ihr zufrieden sein) war, die bei ihm stand. Al-Mâwardî (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Das ist der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): Er ist unter allen Geschöpfen am weitesten entfernt von Zweifelhaftem und am reinsten erhaben über Vorwürfe! Wie steht es dann erst mit jemandem, in den sich Zweifelhaftes eingenistet hat und zu dem Vermutungen (über Schlechtes) durchaus passen! Ist jemand, der sich in einer zweifelhaften Position befindet, frei von den Anfeindungen durch jemanden, der ihm nachforscht und frei von möglichem Tadel?" Ibn Daqîq Al-Îd sagte: „In diesem Hadîth ist ein Beleg dafür, dass man sich vor falschen Vermutungen, die man einer Person unberechtigterweise zuschreibt, schützen solle. Das gilt sicher für die Gelehrten und wer ihnen folgt. Diese dürfen nichts tun, was einen Verdacht von Schlechtem verursachen könnte, auch wenn sie dafür einen Entschuldigungsgrund hätten. Denn so etwas könnte dazu führen, dass man keinen Nutzen mehr aus ihrem Wissen zieht (weil sie ihre Vorbildfunktion verlieren; AdÜ)."
Demnach muss sich ein Muslim von allen Vermutungen und Zweifeln fernhalten. Er muss seine Ehre vor Angriffen fremder Zungen schützen. Bei keinem Ereignis darf er Raum für irgendeinen Zweifel lassen, damit keine Vorwürfe gegen ihn erhoben werden. Dies gilt selbst wenn er bei all dem unschuldig und weit entfernt von Schlechtem sein sollte. Muss er etwas tun, was islâmisch erlaubt ist, fürchtet aber, dass ihm daraus Zweifel und Vorwürfe seitens der Menschen erwachsen könnten, so muss er unverzüglich seine wahre Situation vor ihnen klären, ihnen aufzeigen, dass seine Handlung erlaubt war und damit Zweifel aus dem Weg schaffen. Damit schützt er seine eigene Ehre und die Herzen und Zungen der anderen. Genau dies hatte der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) getan, als er zu den beiden Gefährten sagte: „Macht langsam, es ist bloß Safiyya!" Ibn Battâl schreibt im Kommentar zum „Sahîh Al-Buchârî", dass Al-Muhallab sagte: „Darin liegt im Bereich des Fiqh (Verständnis der islâmischen Normen) die Notwendigkeit, jede falsche Anschuldigung zu vermeiden. Wenn man befürchtet, dass andere Schlechtes vermuten könnten, so muss man den Grund für eine solche falsche Vermutung aufdecken und sich damit von den Einflüsterungen und Sticheleien des Schaitâns befreien. Denn dieser flüstert Schlechtes in die Herzen ein. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) hatte Angst davor, dass aus einer falschen Vermutung eine Fitna (Prüfung, Heimsuchung) für den anderen entstehen könne: Er könnte deswegen abirren, sündigen und sogar den Islâm verlieren. Dies, obwohl der Prophet bei den Mu'minûn vor jeglichem Vorwurf erhaben war. In seiner Aussage ‚Es ist bloß Safiyya' liegt eine schöne Sunna für die Angehörigen seiner Gemeinschaft, damit sie dies zum Vorbild nehmen und sich abseits von allen möglichen Vorwürfen und Zweifeln halten."
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Was ein Pilger vor dem Haddsch wissen sollte – Teil 2
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233731
Jul 13th 2021, 09:35
 
 
Der Haddsch als Gabe:
Über den Haddsch als eine Gabe von einer Firma für die Arbeiter bei ihr oder von einigen Wohlhabenden für Arme sagt Dr. Nasr Farîd Wâsil, der ehemalige Mufti Ägyptens: „Die muslimischen Rechtsgelehrten verständigten sich darauf, dass ein zur Einhaltung religiöser Vorschriften Verpflichteter zum Haddsch nicht verpflichtet ist, wenn er kein Geld hat. Wenn ihm ein Nicht-Verwandter Geld geschenkt hat, ist er nach dem Konsensus der Gelehrten zu dessen Annahme nicht verpflichtet. Hat er jedoch das Geld angenommen und damit den Haddsch verrichtet, ist sein Haddsch rechtsgültig und ist für ihn der Pflicht-Haddsch erfüllt.
Der Haddsch ist immer zulässig, wenn das Geld halâl ist, wobei es unerheblich ist, ob dieses Geld das eigene Geld eines Menschen ist oder das Geld eines Anderen, der es ihm gern gespendet hat."
Bestimmung der Anzahl der Haddschis:
Wenn Millionen Muslime den Haddsch zur Haram-Moschee verrichten, die saudischen Behörden allerdings von jedem Land verlangen, dass dieses eine bestimmte Anzahl zum Haddsch schickt, damit daraus keine Schäden resultieren, ist diese Bestimmung zulässig. Es ist zulässig, die Anzahl der Haddschis zu bestimmen, wenn dahinter ein Interesse steckt und die Nicht-Bestimmung ein Herbeiführen von Schaden bewirkt. Wir wissen, dass es in einigen Jahren etwa drei Millionen Haddschis gab. In mehreren Jahren kam es vor, dass die Leute sich beim Bewerfen der Steinsäule drängten und dabei Hunderte Menschen ums Leben kamen. Zu den Interessen und zur Blockierung von Mitteln zum Schaden gehört, dass man die Anzahl der Haddschis festlegt. Dabei handelt es sich um eine Angelegenheit, über die sich die weisen Muslime einig sind.
Impfung für Haddschis:
Die Verbreitung einiger ansteckender Krankheiten lässt die Behörden Vorsichtsmaßnahmen wie Impfung oder Anderes treffen. Einem Menschen ist das Reisen ob des Schadens, der die Muslime trifft, nicht gestattet, wenn er sich dieser Untersuchungen nicht unterzogen hat, wobei es ihm mit großer Wahrscheinlichkeit erscheint, dass die Ansteckung sich verbreitet.
Diesbezüglich sagt Scheich Atiya Saqr: „Wenn die Ansteckung sicher ist oder es sehr wahrscheinlich ist, dass diese sich verwirklicht, entzieht diese Krankheit dem Kranken die Verpflichtung zum Haddsch, bis dieser von seiner Krankheit geheilt wird; denn die Rechtsregel lautet »Das Abwenden von Schäden wird dem Wahren von Interessen vorgezogen«", insbesondere wenn das Interesse beim Haddsch den Haddschi selbst mehr als einen anderen trifft. Was nun den Schaden betrifft, so trifft er viele Andere außer ihn. Da der Haddsch für ihn entfällt, meine ich, dass sein Risiko auf Reisen, zumal es wahrscheinlich ist, dass es eine Ansteckung gibt, zu vermeiden ist, entweder als unerwünscht oder als harâm, und zwar gemäß dem Grad der Wahrscheinlichkeit der Ansteckung. Dies gründet sich auf einen von Muslim überlieferten Hadîth, in dem der Prophet zu einem Leprösen sagte, der kam, um ihm den Treueid zu leisten: »Kehre zurück! Wir haben den Treueid angenommen.« Der Prophet sagte ebenso in einem von Al-Buchârî überlieferten Hadîth: »Fliehe vor einem Leprösen, wie du vor einem Löwen fliehst!«"
Die schariatische Notwendigkeit:
Viele Menschen fragen sich: „Zieht man seine Bedürfnisse dem Haddsch oder vice versa vor?" Ein Mensch braucht es beispielsweise, dass er ein Auto kauft. Kauft er also das Auto oder verrichtet er den Haddsch?
Diesbezüglich sagt Scheich Muhammad Abdullâh Al-Chatîb, einer der azharitischen Gelehrten: „Wie auch immer man ein Auto braucht, gilt es nicht als eine Notwendigkeit, derentwegen man den Haddsch verschiebt. Bei einer schariatischen Notwendigkeit handelt es sich um eine Angelegenheit, ohne die man das Leben nicht fortsetzen kann. Wer die Pflichten des Islâm vorzieht und auf sie bedacht ist, dem wird Allâh der Erhabene durch Seine Erlaubnis ein Auto und Anderes verleihen."
Zu den Angelegenheiten, nach denen man viel fragt, gehört folgende: „Zieht der Mann die Heirat seiner Kinder dem Haddsch oder vice versa vor?"
Die Rechtsgelehrten sind diesbezüglich unterschiedlicher Meinung. Einige Rechtsgelehrte sind der Meinung, dass er den Haddsch vorzieht, denn er ist eine Pflicht für ihn bei der Fähigkeit und er ist nun dazu fähig. Andere vertreten die Auffassung, dass er die Heirat vorzieht, wenn der Sohn oder das Mädchen der Heirat bedürfen, und zwar gemäß der Ansicht, dass man den Haddsch aufschieben darf und ihm nicht sofort durchführen muss. Diese Meinung vertritt auch Dr. Muhammad Al-Muchtâr Al-Mahdî, Professor an der Azhar-Universität und Vorsitzender schariatischer Vereine.
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Was ein Pilger vor dem Haddsch wissen sollte – Teil 1
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233728
Jul 13th 2021, 09:35
 
 
Rechtsinstrumentarium eines Haddschis
Es besteht kein Zweifel daran, dass die ständige Sehnsucht der Herzen nach dem Haddsch das Ergebnis des Erhörens des Rufes Abrahams Frieden sei auf ihm seitens Allâhs des Erhabenen darstellt, und zwar in des Erhabenen Worten: „Und rufe unter den Menschen die Pilgerfahrt aus, so werden sie zu dir kommen zu Fuß und mit vielen hageren (Reittieren), die aus jedem tiefen Passweg daherkommen" (Sûra 22:27). Die Rechtsgelehrten stellen für einen Haddschi Bedingungen, nämlich Zugehörigkeit zum Islâm, im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte zu sein, Volljährigkeit, kein Unfreier zu sein und Fähigkeit. Das Ständige Komitee Saudi-Arabiens für Erteilung von Fatwas und Forschungen interpretiert die Fähigkeit mit folgenden Worten: „Die Fähigkeit hinsichtlich des Haddsch bedeutet, dass der Mensch gesund ist und über ein Transportmittel verfügt, das ihn zur Haram-Moschee gelangen lässt, wie etwa ein Flugzeug, ein Auto, ein Reittier oder ein Taxi, je nach seinem Vermögen. Ein Haddschi soll auch Reisevorrat für seine Hin- und Rückfahrt besitzen, wobei dies über den Unterhalt derjenigen hinausgeht, zu deren Unterhalt er verpflichtet ist, bis er von seinem Haddsch zurückkehrt. Es muss mit einer Frau auf deren Reise zum Haddsch oder zur Umra (Pilgerfahrt mit geringeren Riten als Haddsch) ihren Ehemann oder einen Mahram (ein Mann, der einer Frau zum Heiraten verwehrt ist und mit der Frau allein zusammen sein darf) geben."
Verschuldung für Haddsch:
Wir finden viele Leute, die für das Reisen zum Haddsch Geld leihen. Dabei handelt es sich um eine Vorgehensweise, die der Vorgehensweise des Islâm widerspricht.
Scheich Muhammad Sâlih Al-Munadschid, einer der Gelehrten Saudi-Arabiens, sagt: „Der Haddsch ist nur für einen dazu Fähigen eine Pflicht. Zur Fähigkeit gehören die finanzielle und die körperliche Fähigkeit zum Reisen und zum Verrichten der Riten. Der Mensch ist nicht zur Verschuldung für den Haddsch aufgefordert. Es ist nicht erwünscht, dass er dies tut. Hat er sich anders verhalten und sich verschuldet, ist sein Haddsch jedoch rechtsgültig, so Allâh der Erhabene will."
Hinsichtlich der Zulässigkeit des Darlehens sagt der Hochgelehrte Scheich Ibn Bâz (Allah erbarme sich seiner): „Es gibt nichts dagegen einzuwenden, falls man es tilgen kann."
Zur Fähigkeit gehört das Freisein des Körpers von Krankheiten. In der Enzyklopädie der islâmischen Rechtslehre steht: „Das Freisein des Körpers von Krankheiten und Behinderungen, die den Menschen am Haddsch hindern, ist eine Bedingung zur Verpflichtung zum Haddsch. Leidet jemand also unter einer chronischen Krankheit oder einer dauernden körperlichen Behinderung oder ist er bettlägerig oder im vorgerückten Alter, so dass er sich nicht bewegen kann, ist er vom Verrichten der Pflicht zum Haddsch freigestellt. Wer mit Hilfe eines anderen zum Haddsch fähig ist, der muss den Haddsch verrichten, wenn es jemanden gibt, der ihm dabei hilft. Wer unter einer unheilbaren Behinderung leidet, die ihn am Haddsch hindert, der muss einen anderen bevollmächtigen den Haddsch für ihn durchzuführen. Wenn jemand indes unter einer heilbaren Behinderung leidet, soll er warten, bis diese Behinderung verschwindet und dann den Haddsch selbst verrichten. Er darf nicht einen anderen zum Haddsch für ihn bevollmächtigen."
In einigen Ländern verbreiten sich finanzielle Genossenschaften für den Haddsch, über die Scheich Atiya Saqr Folgendes meint: „Zu den Formen des Darlehens gehören das Gründen einer Genossenschaft oder das Bilden eines Fonds durch Beteiligungen der Mitglieder, wobei ein Mitglied das gesammelte Geld monatlich oder jährlich nimmt und dadurch den Haddsch verrichten kann. Er bezahlt noch, damit er das Geld tilgt. Diese Art Solidarität ist zulässig."
 
 
 
Der Handel im Haddsch: „Viele Leute glauben, dass sie von ihrem Vermögen den Haddsch verrichten müssen und dass sie, wenn sie ob der Arbeit oder des Handels gegangen sind und den Haddsch verrichtet haben, bei diesem Haddsch nicht der Verpflichtung zum Haddsch nachkommen."
Hinsichtlich dieser Angelegenheit sagt Dr. Ahmad Asch-Schurbâsî (Allah erbarme sich seiner), Professor an der Azhar-Universität: „Der Haddsch derjenigen, die den Haddsch verrichten und gleichzeitig Handelstätigkeiten ausüben, ist rechtsgültig und nicht mangelbehaftet, wobei sie ihn nicht nachholen müssen und die Pflicht für sie erfüllt ist. Was die Belohnung betrifft, so lautet die offensichtliche Bedeutung von Überlieferungen, dass Allâh ihnen die Belohnung nicht entzieht. Man muss aber den folgenden authentischen Hadîth berücksichtigen: „Die Taten sind ja einzig und allein entsprechend den Absichten, und jeder bekommt das, was er beabsichtigt hat."
Bestehen verschiedene Absichten bei einer rechtschaffenen Handlung, kann die Belohnung von der überwiegenden Absicht abhängig sein. Und die ganze Angelegenheit gehört Allâh vorher und nachher. Der ob der Erhabenheit über jeden Mangel Gepriesene weiß um das Innerste der Brust Bescheid."
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Gesundes Denken
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233716
Jul 13th 2021, 09:36
 
 
Viele klagen zu Recht über die Gesellschaft und wollen sie reformieren. Wenn sie nur über den Mangel an Bildungsmedien und Mitteln zur Aufklärung der Gemüter klagen würden, wäre es ein Klacks, denn der gegenwärtige Mangel solcher Medien und Mittel wird nach und nach behoben. Es existiert jedoch Schlimmeres, das kritisiert werden sollte und mehr Aufmerksamkeit verdient: die vielfältige Wirkung dieser Medien auf die Psyche der Empfänger. Hält ein rechtschaffener Dozent in irgendeiner Versammlung einen Vortrag über moralische Werte oder verfasst ein Autor einen belehrenden Artikel in einer Zeitung, werden die Zuhörer des Vortrags und die Leser des Artikels die Botschaften unterschiedlich wahrnehmen und verstehen. Es ist auch möglich, dass einige von ihnen den Inhalt aus einem bestimmten Blickwinkel betrachten und andere aus einem anderen.
 
Dieses Problem ist nicht auf den akademischen Bereich wie Vorlesungen und wissenschaftliche Beiträge beschränkt. Wie oft kommt es vor, dass jemand eine einfache Nachricht hört oder Zeuge eines unbedeutenden Vorfalls wird, diese dann falsch interpretiert und in einer Weise weitergibt, die nicht der Wahrheit entspricht. Solch ein Verhalten verzerrt die öffentliche Meinung, die sich in unseren Gesellschaften deutlich abzeichnet.
Manche Leser mögen annehmen, dass gesundes Denken und Beurteilen und die Qualität der Wahrnehmung und Aussage von der Gabe der Intelligenz abhängen, was nicht stimmt. Sie hängen vielmehr von der frühen Erziehung eines Menschen ab. Eine gute Erziehung flößt bereits in jungen Jahren die Liebe zum Guten und zur Wahrheit und die Loslösung vor üblen Neigungen und Schlechtem ein. Sie verleiht die Bereitschaft, Dinge aus allen Perspektiven zu betrachten und sorgt dafür, auf individuelle Vorteile und unrechtmäßige Gewinne zum Wohle der Bewahrung der eigenen Rechtschaffenheit zu verzichten.
Wahrnehmung und Einschätzung
Falsche Wahrnehmungen und Feststellungen von Menschen sind nicht in allen Fällen auf natürliche Ursachen zurückzuführen, wie z. B. ein schlechtes Unterscheidungsvermögen oder eine mangelhafte Sinneswahrnehmung. Wenn Menschen ein bestimmtes Ereignis verarbeiten, vermeiden sie es oftmals, es in Übereinstimmung mit der Realität zu konzeptualisieren. Sie möchten es auf eine Art und Weise sehen, die ihren persönlichen Vorstellungen entspricht, welche durch das Streben nach vergänglichen Vorteilen oder falschen Überzeugungen oder vorübergehendem Prestige motiviert sind. Welch immensen Einfluss doch dieser Erziehungsprozess auf jeden Aspekt unseres Charakters hat! Die Erziehung kann uns dazu bringen, gute Mitglieder der Gesellschaft zu werden oder eben Diebe, Mörder und Obdachlose. Wir könnten selbstlos, großzügig und wohltätig sein oder gemein, geizig und korrupt. Solch eine Erziehung könnte uns dazu bewegen, gesund, aktiv und fit zu werden oder schwach, faul und träge.
Sogar unsere Gedanken und Urteilsfähigkeit hängen von unserer frühen Erziehung ab und werden von ihr beeinflusst. Wenn einem Kind in jungen Jahren ein gesundes Denkvermögen vermittelt wird, wächst es mit einer positiven Wahrnehmung und einem gesunden Urteilsvermögen auf und wird die Wahrheit lieben, ob die Wahrheit nun zu seinen Gunsten ist oder nicht. Im Gegensatz dazu wächst ein Kind, dem nicht schon in jungen Jahren ein gesundes Denken beigebracht wird, zu jemandem heran, der nicht reif ist.
Das ist nicht verwunderlich, denn Wahrnehmung und Feststellungen sind zwei Seiten logischen Denkens. Der Mensch hört auf, ein Tier zu sein, sobald er durch gesunde Wahrnehmung und richtige Feststellung die Fesseln der individuellen Launen von seinem Ego abstreift.
Die höchste Aufgabe, die ein Mensch in seinem weltlichen Leben erfüllen kann, ist eine richtige Wahrnehmung der Wahrheit zu entwickeln und sie ohne Zweideutigkeit oder Angst zu verkünden. Wer in der Lage ist, Neigungen, Gerüchte, Verlockungen von Vorteilen und gesundes Denken behindernde Einflüsse zu überwinden und die Wahrheit zu begreifen und diese ohne Furcht vor Vorwürfen oder Widerstand zu verkünden, und dann noch diese moralische Werte in die Herzen und Gemüter kleiner Kinder einflößt, der wird zweifellos zu den Verfechtern und Verbündeten der Wahrheit gezählt. Für solche Menschen gibt es keine Furcht, noch werden sie betrübt.
Gesunde Denkfähigkeiten sind für Büroangestellte, Ärzte, Arbeiter, Politiker, Kaufleute und Landwirte unerlässlich. Die Denkweise eines Menschen ist ein Indikator für seine edle Moral; und es ist seine edle Moral, die ihn zu dem macht, was er ist. Sollten die Lehrer an unseren Schulen sich nicht unablässig bemühen, um Wege zu erforschen, welche die Mentalität unserer künftigen Erwachsenen fördern und sie dazu befähigen, in höhere Ränge der Gesellschaft aufzusteigen?
 
 
 
 
 
 
 
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